In letzter Zeit beschäftigt mich das Thema „Fokus“ und „konzentrierte Arbeitszeit“ wieder intensiver. Hier und da habe ich Inspirationen aufgeschnappt, die ich nun mit euch teilen möchte:
#Hack 1 – Pull statt Push
Es ist sehr einfach und Matze Hielscher von MitVergnügen hat mich in seinem Newsletter dazu animiert: Alle Push Benachrichtigung von sämtlichen Handy-Apps ausschalten, auch die Badges (die kleinen Zahlen, die anzeigen, wie viele Nachrichten es denn nun genau sind) deaktivieren und – wem das noch nicht reicht – die „Sucht“-Apps in einen Unterordner verschieben (dann klickt man nicht wie ferngesteuert direkt auf die App, sondern muss tatsächlich ein paar mehr Klicks durchlaufen und sich die Benachrichtigung dann wirklich holen). Außerdem können auch eingehende Anrufe in bestimmten Zeiten blockiert werden (natürlich immer mit der Option spezifische Handynummern durchgehen zu lassen).
Eine Anleitung fürs iPhone (funktioniert ziemlich analog zu Samsung) gibt es hier.
#Hack 2 – Planung ist das halbe Leben
Drei Frösche muss man pro Tag schlucken – macht das lieber sofort, dann habt ihr es hinter euch. Das sagte schon Mark Twain und war auch das Motto von FrogList.
Was könnt ihr damit jetzt konkret machen? Setzt euch täglich 3 Ziele bzw. To Dos, die Gehirnschmalz brauchen und erledigt diese möglichst in eurer produktiven Phase (Beobachtet einfach mal euren Biorhythmus, schaut auf eure letzten Tage – wann wart ihr wirklich produktiv und wach? Bei mir ist das meist die Zeit zwischen 7-11 Uhr und nachmittags ab 16 Uhr).
Um diese 3 Ziele besser runterbrechen zu können, sammle ich meine Ziele und To Dos (meist in der App Wunderlist) unter der Woche – so präzise wie möglich. Am Ende einer Woche schaue ich drauf: Was muss ich in der nächsten Woche unbedingt erledigen? Ich mache eine erste grobe Planung – die wichtigsten To Dos (meist Projekte mit Deadline) ordne ich Tagen zu. Jeden Morgen – noch vor dem ersten Blick in die Mails – schaue ich dann zusätzlich auf meine To Do Liste: Welche 3 Ziele nehme ich mir für diesen Tag vor? Und dann gehts auch schon los mit der Arbeit. Wenn Ziele länger liegen bleiben… darf ruhig mal über innere Widerstände oder die Wichtigkeit nachgedacht werden.
Übrigens: Ja, zugegeben, ich mache das (noch) nicht konsequent jede Woche. Vor allem aber in Wochen mit vielen To Dos, bei denen mir der Überblick zu verloren gehen droht. Es hilft mir, entspannt zu bleiben – das hilft dann auch meinem Fokus auf die Sprünge.
Nebenhack: Ich nenne meine To-Do-Listen oft „Wohoo Listen“. Motiviert mich persönlich mehr.
#Hack 3 – Erinnerung
Wenn euch Hack 2 zu kompliziert war, probiert es doch mal hiermit: Eine tägliche Erinnerung an Was ist heute eigentlich mein Hauptfokus?: „Momentum Dash„. Jeden Tag die gleiche Frage – nur mit wechselndem Bild. Ganz einfach und schön. Aufgeschnappt habe ich die Idee von Georg Tarne (seine Ideen sind besser als sein Webseiten-Design).
Für mein Handy habe ich mir einen eigenen Start-und Sperrbildschirm gebastelt: Einfach ein Urlaubsfoto mit Bergen genommen, via Instagram „den Satz“ Fokus. hinzugefügt – fertig. Jedes Mal, wenn ich nun zum Handy greife, erinnert es mich… Fokussiere dich.
#Hack 4 – Feste Routinen
Nichts Neues, dennoch immer wieder gut, sich gegenseitig darin zu bestärken, es auch tatsächlich zu tun: Tragt euch feste Termine für „Ich-Zeiten“ ein. Was hat das mit Fokus zu tun? Ich brauche beispielsweise Sport und Reflexionsphasen, um Arbeiten gedanklich abzuschließen, Abstand zu bekommen und – letztlich – wieder fokussiert arbeiten zu können.
Auch hier hat Matze Hielscher nochmal den Impuls gegeben, diesmal im Endlich om Podcast. Seine Taktik: Wiederkehrenden, festen Termin im Kalender mit dem Betreff „nicht verhandelbar“ einpflegen. So weit bin ich, ehrlich gesagt, noch nicht – aber auch ich versuche insbesondere die Routine in diese „Ich-Zeit“-Termine reinzubekommen, weil ich eben Gewohnheitstier bin. Ist die Gewohnheit erstmal da, bin ich auch bei Verhandlungen um Terminverschiebungen weniger nachgiebig. Auf meiner To-Do-Liste (siehe Hack 2) steht ohne mindestens 2x Sport.
Im Büro haben wir mittlerweile auch einen gemeinsamen festen Termin – jeden Donnerstagnachmittag wird meditiert, natürlich auf freiwilliger Basis. Bin ich nun donnerstags mal nicht im Büro, meditiere ich im Home Office – oder eben abends in einem Hotel irgendwo in Deutschland / der Welt. Routine macht den Unterschied – für mich jedenfalls!
#Hack 5 – Home Office
An manchen Tagen bin ich im Home Office einfach produktiver als auf Arbeit – vor allem wenn ich direkt von 7.00-10.00 Uhr (in meiner produktivsten Phase) an wichtigen Konzepten arbeiten kann und nicht ab 8.00 Uhr in den Wirren des öffentlichen Nahverkehrs auf dem Weg zur Arbeit feststecke. Ich muss aber zugeben: Wenn ich zuhause arbeite, versuche ich am Tag zuvor meine Wohnung auf Vordermann*frau zu bringen. Dann gibt es weniger Prokrastination. Die Idee kam mir übrigens selbst.
Wie ihr bemerkt, alles keine große Magie, nichts, was völlig ungewöhnlich ist oder aus der Reihe tanzt. Man muss es eben „einfach nur mal machen“. Der Blogbeitrag soll euch zum Machen motivieren. Und nehmt euch nicht zu viel vor, erstmal klein anfangen, aber anfangen. Also los, fangt an.
Die Punkte sind durchweg prima Tipps für eine bessere Fokussierung. Den ersten setze ich schon seit über einem Jahr erfolgreich selbst ein. – Zur Nachahmung wärmstens empfohlen! 🙂
Lieber Eddy, danke für das Feedback! Freut mich, dass du mit #1 schon so gute Erfahrung gemacht hast – das motiviert auch mich zum Dranbleiben und weiter probieren 🙂