Mein Kollege David Koschel und ich haben in der Werkzeugkiste der Zeitschrift für Organisationsentwicklung (ZOE) einen Beitrag zum Thema „Social Labs“ veröffentlicht. Lest doch mal rein:
„We have scientific and technical labs for solving our most difficult scientific and technical challenges.
We need social labs to solve our most pressing social challenges.”
Zaid Hassan, The Social Labs Revolution, Berrett-Koehler Publishers, San Francisco, 2014, S.2
Unter der Kategorie „Werkzeugkiste“ publiziert die ZOE regelmäßg neue Formate und Methoden der Organisationsentwicklung. Dabei geht es immer darum, theoretische Grundlagen mit Elementen und Erfahrungsberichten aus der Praxis zu verbinden. Unser Beitrag zum Thema Social Labs umfasst daher:
- Kontext der Methode
- Die Darstellung des Konzepts (v.a. Zaid Hassan, The Social Labs Revolution, Berrett-Koehler Publishers, San Francisco)
- Einsatzmöglichkeiten und Erfolgskriterien
- Ein Fazit
- Weiterführende Literaturtipps und Weblinks
Praxisbeispiel Social Lab
Als kleiner Appetithappen vorweg, ein Kundenzitat als Praxisbeispiel eines 2016 von denkmodell moderierten Social Labs, das zum Ziel hatte, eine globale Advocacy-Plattform für sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte weiterzuentwickeln. Und das sagte die verantwortliche Projektleiterin der Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Catherina Hinz, über das Social Lab:
«Über mehrere Jahre setzte sich eine eigens dafür mandatierte High-Level-Task-Force im Rahmen internationaler Verhandlungen für die Rechte auf sexuelle Selbstbestimmung und Fortpflanzung ein — mit großem Erfolg. Das Mandat der Task Force lief letztes Jahr aus, das Thema war in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verankert. Gleichzeitig veränderte sich die politische Landschaft mit dem Aufkommen von Nationalismus und Populismus, neue vielfältige Initiativen zum Thema waren entstanden. Wie die Kräfte erneut bündeln, um diesem Thema weiterhin eine Stimme auf höchster Ebene zu verleihen? Die Diskussionen zur möglichen Fortführung dieser internationalen Allianz aus Regierungen, NRO und internationalen Organisationen blieben in der Folge immer wieder in der Analyse von Vor- und Nachteilen der alten Task Force stecken. Angesichts der veränderten Ausgangslage war ein out-of-the-box Denken angesagt. Raum für innovative und an Bedarf und Nischen angepasste Lösungen bot sich in einem Social Lab. Als Auftakt des Entwicklungsprozesses skizzierten wir im Rahmen eines zweitägigen ‘Labs’ gemeinsam mit den genannten Stakeholdern vier verschiedene Modelle mit jeweils unterschiedlichen strategischen Akzentsetzungen und institutionellem Design, als Entscheidungsvorlage für den weiteren Stakeholder-Prozess. Der richtige Weg war der Prozess: Auf der Suche nach der einen richtigen Lösung für die zukünftige Plattform haben wir jetzt mehrere Varianten zur Auswahl, von denen die überzeugendste und anpassungsfähigste das Rennen machen wird. Zu diesem Ziel die Beteiligten in einem experimentellen Prozess gemeinsam arbeiten zu lassen, stellte sich als zielführender und inspirierender Auftakt heraus.»
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Dieser Blogartikel erschien zuerst auf denkmodell.de.