#FFFDay – Female Future Force Day 2019

Zum zweiten Mal in Folge organisierte das edition F Team rund um die Gründerinnen Nora-Vanessa Wohlert und Susann Hoffmann den Female Future Force Day. Dies ist eine Konferenz mit Vorträgen, Panels, Interviews und Impulsen rund um persönliche oder berufliche sowie gesellschaftliche Weiterentwicklung. 4.000 Teilnehmende und über 100 Speaker*innen kamen dafür gestern auf dem Flughafen Berlin Tempelhof zusammen. Motto dieses Jahr „Alone you have power. Together we have force.“ Meine Highlights:

Eröffnung durch die edition F Gründerinnen

Suse und Nora (die Gründerinnen) eröffneten die Konferenz mit viel Leichtigkeit und einer Entschuldigung – das Programm verschiebt sich ein paar Minuten nach hinten, weil noch viele Teilnehmende vor den Türen der Konferenz stehen. Ich finde: gerecht und ehrlich. Ist nicht Entschleunigung ohnehin neuer Trend?

Mit voller Wucht – Keynote von Luisa Neubauer

fffday-luisa-neubauerBei einem FFF Tag fühle ich mich natürlich sehr wohl, aber ich finde es schwierig, heute hier zu stehen. (…) Ich bin gestern Nacht im Zug von Kopenhagen nach Berlin gekommen und habe mich entschieden, alles, was ich mir zurecht gelegt hatte, über den Haufen zu schmeißen. Vor einigen Wochen habe ich mir überlegt, was eure Erwartungen sind. (…) Ich habe mir überlegt, wo ich euch abholen könnte und ich habe mich gefragt, wie präsent, die Themen, die mich beschäftigen, in eurem Leben sind und wie bewusst ihr euch seid, wie präsent die Klimakrise in unserem Leben ist. Ich habe mich gefragt, ob ihr sowas hören wollt wie „In jeder*m von uns könnte eine Gründerin stecken“ oder „Finde dich selbst, damit du andere finden kannst und dann können wir alle zusammen gründen“. Und dann bin ich nach Kopenhagen gefahren und habe alles anders gemacht. (…) Gestern auf der Konferenz (…) fing ein Mädchen an, ihre Geschichte zu erzählen. Es war die Geschichte von Hilda. Hilda ist so alt wie ich und macht ganz ähnliche Sachen wie ich. Nur hat sie nicht Fridays for Future in Deutschland iniziiert sondern Fridays for Future in Uganda. (…) Sie iszt in einem Land aufgewachsen, in dem es ein Privileg ist, zur Schule gehen zu dürfen. Und trotzdem hat sie sich entschieden, Schule zu streiken. Sie hat erzählt, dass sie gestern  Schule verpasst hat, um auf der Konferenz zu sein. Und dass sie immer wieder Schule verpasst hat, um den 20.09. vorzubereiten – wie so viele von uns auf der Welt. Aber sie hat auch erzählt, dass das gar nichts Neues für sie sei, dass sie auch in der Vergangenheit schon ganz oft die Schule verpasst hat. Einmal hat sie 3 Monate nicht zu Schule gehen können, weil es eine Überschwemmung gab und den Acker den Familie weggeschwemmt hat und der Vater kein Geld mehr hatte, um alle zur Schule zu schicken. Die erste, die zuhause bleiben musste, war eben Hilda. (…) 

Unsere Klimakrise ist real. Und unsere Klimakrise ist sexistisch: Die Klimakrise wirkt sich überproportional auf Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt auf – sie sind die ersten (die wie Hilda) nicht an Bildung teilnehmen können, sie werden eher vertrieben, sie leben eher in Armut. Daher: „Werdet politisch. Startet heute, denn eigentlich war es gestern schon zu spät.“

Achterbahn mit Nora-Vanessa Wohlert & Susann Hoffmann

Seit 6 Folgen betreiben die beiden edition F Gründer*innen Suse und Nora bereits den Podcast „Achterbahn“. Dieser Podcast fand nun live auf der Main Stage des FFFDays statt – geplant war eigentlich, dass Lena Meyer-Landrut mit auf der Bühne sitzt, die hatte sich aber kurzfristig krank gemeldet. So ist das eben mit der Achterbahn!

fffday-edition-fDie zwei steigen mit einer sehr ehrlichen kleinen „Anekdote“ ein, die Einblicke in ihre Arbeit & Haltungen gibt – kurz vor dem Eröffnungs-Auftritt spricht die beiden eine Teilnehmerin der Konferenz an Das geht gar nicht, dass ihr uns hier warten lasst. Nora dazu: Kritik gern, aber man muss auch mal auf den Zeitpunkt achten. Die zwei waren sehr aufgeregt, Lena M.-L. hatte noch dazu abgesagt und dann kommt noch vor Beginn der eigentlichen Konferenz so eine Kritik. Suse meint Für diese Teilnehmerin fühlte es sich sehr ungerecht an. Wir fanden es aber nicht gerecht anzufangen, wenn viele Teilnehmende noch vor der Tür stehen, das ist eben immer ein Abwägen.

Danach fassten die Gründerinnen nochmal kurz die Achterbahnfahrt des letzten Jahres zusammen: Im März 2019 mussten sie die Entscheidung treffen, die Academy zu schließen und sich somit auch von Mitarbeitenden verabschieden. Wochenlang wussten sie nicht, wie es mit edition F weitergehen würde. Sie hatten eine Sinnkrise, funktionierten nur noch. Mittlerweile haben sie wieder Schritte nach vorn gemacht und einen Ausblick gefunden. Sie haben sich auch externe Hilfe geholt. Ihre Geschichte und Eindrücke aus dem Gründerinnen-Alltag nehmen die beiden gerade im Podcast auf, sie sind dabei ehrlich und emotional – Männer hätten sie wohl schon gefragt „Ist euch bewusst, dass ihr das aufnehmt?“

Im Team hätte letztlich Transparenz und Verlässlichkeit, „die man oft in Start-Ups vermisst“, bei der Achterbahnfahrt geholfen. Mittlerweile machen sie in kleinen Teams Stand-Ups „Wo steht ihr gerade, wie gehts euch?„, um Transparenz und Empathie zu schaffen. Ohnehin: Die Themen Führung und Organisationskultur hätten die beiden vor dem Gründen total unterschätzt. Heute beschäftigen sie sich viel und oft damit.

Suse reflektiert dann nochmal auf anderer Ebene – denn eigentlich wüssten die beiden Gründerinnen, dass sie trotz der beschriebenen Achterbahnfahrt sehr priviligiert seien; andere Menschen hätten mit ganz anderen Problemen zu kämpfen – wie ihre Mutter, die an Brustkrebs erkrankte, als Suse gerade ihr Kind bekommt. Auf der Main Stage und im Publikum fließen Tränen.

Themenwechsel: Welche Erwartungen haben die beiden an den FFFDay? Nora möchte, dass Menschen gute (analoge) Momente haben und inspiriert werden – und rügt sich direkt selbst „Das ist keine gute Erwartung, denn das liegt nicht in meiner Hand.“ Suse spricht ebenfalls von zwischenmenschlichen Momenten, etwas, dass bewegt.

Zum Schluss werden die beiden noch über Tipps zum Thema Zeitmanagement gefragt – Nora antwortet schnell „Ich bin wirklich die Falsche dafür.“ Sie erzählt, dass sich ihr Team in ihrem früheren Job bei Gründerszene immer lustig über sie gemacht habe, wenn sie im Urlaub ist, schreibe sie mehr Mails als im Büro – weil sie dann endlich mal Zeit hatte auf dem Weg vom Hotel zum Strand, Dinge abzuarbeiten und Ideen weiterzugeben. Bei edition F hat sie diese „Laster“ wohl abgelegt – Urlaub heißt nun wirklich Urlaub für sie. E-Mails sind dann tabu. Ansonsten hat sie sich in den letzten Wochen selbst hinterfragt, warum habe ich eigentlich ständig von der Produktion des FFFdays auf Instagram gepostet – teilweise Nachts um 1 Uhr, was möchte ich damit bewirken? Sollen alle sehen, dass ich viel arbeite? Auch hier möchte sie Veränderung. Suse sagt, ihr Kind ist ihr magnetisches Band und Priorität, das hilft beim Zeitmanagement.

Ich habe viel Bewunderung für diese beiden Frauen und bin mit dem Wunsch, dass die beiden ab und an weniger hart und kritisch zu sich selbst sind, aus der Achterbahnfahrt ausgestiegen – und bin natürlich in der nächsten Podcastfolge wieder gern mit dabei.

Wieso 4 Prozent Gründerinnen ein Skandal sind und was sich jetzt ändern muss – Panel

Laut einer neuen Studie von BCG gibt es nur 4% weibliche Gründerteams in Deutschland und nur 10% gemischte Gründerteams. 86% sind rein männliche Gründerteams. Natürlich wurde diese Studie auch auf dem FFFDay diskutiert – mit großartigen Frauen: Franzsika von Hardenberg (Gründerin u.a. Bloomy Days & Holy Goldy), Lea Sophie Cramer (Gründerin Amorelie, Investorin), Chanyu Xu (Gründerin u.a. Her1) & Pia Frey (Gründerin opinary). Moderiert wurde das Panel von Nora.

fffday-gruendenErstmal muss festgestellt werden: Die Studie geht wohl von extern finanzierten Unternehmen aus – Franziska von Hardenberg wäre also schon nicht unter den 4%, auch viele Selbstständige Einzelunternehmerinnen (Ärztinnen, Rechtsanwältinnen, etc.) zählen hier nicht rein.

Ansonsten raten die Frauen: Seid mutig, investiert in eure Netzwerke. Lea Sophie Cramer rät z.B.: Anfangs haben wir immer verfolgt, auf welche Konferenzen unsere Favoriten-Investor*innen gehen – da sind wir dann auch hin und irgendwann ist ja deren Auftritt vorbei und die müssen über das Konferenzgelände laufen, da haben wir uns dann an ihre Fersen gehängt. Und ganz wichtig: Kalt-Akquise, also Mails an Investor*innen, funktionieren nicht. Lasst euch von anderen eine „Intro“ geben oder lernt diese selbst kennen – z.B. wie Franziska von Hardenberg, die auf einer Veranstaltung „einfach“ selbst einen Vortrag gehalten hat und dann im Publikum ihren liebsten Investor erspähte.

Ein weiterer Gedankenanstoß: Überlegt doch mal Investorin zu werden! Die meisten Investor*innen sind noch männlich. Oft verstehen diese Geschäftsmodelle, die auf Frauen zugeschnitten sind, nicht. Also, da ist noch Luft nach oben!

Übrigens sagen die Frauen zum Punkto Leidenschaft bei der Gründung: Oft hatten sie nicht unbedingt Leidenschaft für ihr Produkt oder ihren Service, sondern eher für einen Sinn, den sie damit verbinden – ein paar Beispiele: Lea (Amorelie) wurde rot beim Wort Anal-Sex und konnte Vibrator nicht mal richtig aussprechen, sie hatte weder eine Leidenschaft für Sex Toys noch hat sie jemals gedacht „Ach so ein Sex Toy Unternehmen wird mein Familienbusiness, das vererbe ich mal meinen Kindern„. Nein! Es ging ihr um die Enttabuisierung. Sie hatte Neugier. Es geht um das, was du damit bewirken kannst. Empowerment durch Liberalisierung. Das treibt sie an. (Ihren damaligen Mit-Gründer lernte sie übrigens bei Gründerszene Events kennen – sie waren die letzten auf der Tanzfläche, Unternehmenskultur war schonmal ein Fit). Franziska von Hardenberg haderte sogar damit Schmuck (Holy Goldy) zu designen und zu verkaufen – der Wunsch kam aus ihrer Community. Sie erkennt mittlerweile Viele Kund*innen schreiben mir, dass sie in schwierigen Momenten meinen Schmuck in die Hand nehmen und an mich denken und sich dadurch empowered fühlen. Dafür macht sie es – anderen ein Gefühl von Empowerment zu geben. Franziska – so die Geschichte – hat übrigens schon im Alter von 4 Jahren Muscheln am Strand gesammelt, dann die Eltern gebeten, ihr Filzstifte zu kaufen, um den ganzen Abend Muscheln zu bemalen und diese dann am nächsten Tag am Strand zu verkaufen. Ein weiterer Antrieb also: Unternehmertum.

Fazit: Legt los. Seid mutig. Netzwerkt.

Hotel Matze mit Dunja Hayali

Matze Hielscher interviewt  in seinem Podcast „Hotel Matze“ regelmäßig schlaue und spannende Menschen. Auf dem FFFDay führt er ein Gespräch mit Dunja Hayali. Dunja Hayali ist gerade auf Lesereise mit ihrem neuen Buch Haymatland. Die gebürtige Westfälin irakisch-christlicher Eltern ist seit 2007 zuständig für die Nachrichtenmagazine des ZDF: Seit 2010 präsentiert sie als Hauptmoderatorin das ZDF-Morgenmagazin, zuvor war sie Co-Moderatorin an der Seite von Claus Kleber und Steffen Seibert in heute journal und heute.

fffday-hotel-matzeDas Gespräch leitete Matze mit der Frage „Wie geht es dir?“ ein – und wirbelte Dunja Hayali damit schon ein wenig durch Wie oft passiert es heutzutage, dass jemand uns wirklich in die Augen schaut und ernsthaft daran interessiert ist, wie es uns geht.

Sie diskutierten Themen rund um den Rechtsextremismus um Halle und ihre Erfahrungen mit Rassismus. Halle war für sie weder überraschend noch ein „Alarmsignal“ – wir müssen endlich aufstehen, laut werden und Gesicht zeigenMensch können Ihre eigene Meinung haben, aber nicht Ihre eigenen Fakten. Sie meint aber auch „Wir werden die Welt nicht mit Demos und Hashtags retten“ – wir müssen vor allem bei der Bildung ansetzen und in einen gegenseitigen Dialog gehen.

Sie erzählt, dass sie selbst sehr viele unschöne Nachrichten erhält – wenn sie das Gefühl hat, da ist noch ein Dialog möglich, telefoniert sie mit den Menschen (früher hat sie sich mit ihnen sogar getroffen – aber das geht heutzutage nicht mehr). Oft hilft Stimme, ein offenes Ohr und ein wirklicher Austausch – ohne das Gegenüber direkt überzeugen zu wollen. Es geht darum, mit einem leeren „Kopf“ in eine Gespräch zu gehen. Sie sagt „Wenn wir uns ale ein bisschen mehr so behandeln würdem. wie wir selbst behandelt werden möchten, dann wäre der Welt schon etwas geholfen.“ Natürlich gibt es auch für sie Grenzen – diese muss und sollte man in Gesprächen auch ganz klar für sich haben.

Und selbstverständlich ist auch sie nicht frei von Vorurteilen – wenn z.B. ein People of Colour durch den Görlitzer Park läuft, denkt sie zuerst „Wird knapp hier, für neue Drogendealer ist kaum noch Platz“. Dann ist sie überrascht, wenn diese Person plötzlich zu der eignen Familie geht oder dem Hund hinterherrennt – doch kein Drogendealer. Die Vorurteile muss man immer wieder durch die Fakten und die Realität überprüfen und sich der eignen Vorurteile bewusst sein.

Ganz ähnliches sagt sie zu Medien: Denkt doch mal drüber nach, welche Artikel euch gefallen und warum? Oft spiegeln diese eigene Sichtweisen wider. Daher ist es immer empfehlenswert, mehr als nur eine Zeitung zu lesen. Und: Lest kritischer!

Zum Abschluss stellt Matze immer die Frage „Stell dir vor, ich habe dir eine Plakatwand am Alexanderplatz oder im Görli besorgt und du darfst entscheiden, was ein Woche lang dort draufsteht.“ Dunja Hayali überlegt keine Sekunde: „Die Würde des Menschen ist unantastbar und nicht nur die des Deutschen.

Unbedingt reinhören!

Abschluss Interview zwischen Waldemar Zeiler, Charlotte Roche & Martin (Paardiologie)

Zum Abschluss gab es noch einmal ein Interview der ganz anderen Art: Waldemar Zeiler (Mitgründer von einhorn und selbstverständlich im Scheidenkostüm) „interviewte“ die Paardiologie-Podcaster*innen Charlotte Roche und Martin (letzterer war zwischenzeitlich via Handy zugeschaltet).

fffday-charlotte-rocheEs ging schon gut los: Charlotte kündigte zu Beginn an ohne Scherz, heute ist der erste Tag meiner Periode. Können wir darauf bitte mit einem Sekt aus einer Menstruationstasse anstoßen. Gar kein Problem! Prost! (aus dem Sekt wurde Apfelschorle).

Martin wurde gefragt, warum er – in seinem Alter, mit seiner Hautfarbe – eigentlich Feminist geworden ist und warum das bei anderen gleichaltrigen „Säcken“ nicht klappt. Martin „Du weißt ja, dass ich auch schon vor dir Frauen hatte“, Charlotte „Nein, das war am Anfang so, als wärst du Jungfrau gewesen.“ Letztlich sagt Martin, dass für ihn viele Sachen schon immer total selbstverständlich gewesen, dass Frauen arbeiten, dass Frauen arbeiten sollen aber vor allem dass Frauen alles können, was Männer auch können oder was Männer meist ja auch nur vorgeben zu können. Seine Mutter war keine Feministin (dafür ist sie zu alt und zu katholisch), aber eine Sache hat sie durchgezogen: das Haushalt auch Männersache ist.

Charlotte setzt noch einen oben drauf „Männer behaupten, Frauen sind selber schuld, wenn die nicht an den Positionen sind oder das es ein Manko von Frauen ist, was ich erstmal überhaupt nicht glaube. Ich glaube, dass es von Männern ein unausgesprochenes Stillschweigen gibt ‚Wir bauen eine gläserne Decke auf und lügen die dann weg'“. Man muss eine Quote einführen, weil Menschen tatsächlich verhindern, dass Frauen in höhere Positionen kommen. Und ein Rat an alle Frauen: Wenn ihr in einer hohen Position seid – zieht andere Frauen mit! Unterstützt sie!

Ein ganz besonderer Tipp bei Verhandlungen – von Charlotte für euch: Schaut euch im Spiegel an und findet euch einfach mal geil. Sagt euch „Ich bin geil“ (übrigens: Dass haben wir alle direkt auf der Konferenz gemacht, jede*r hat sich ein Gegenüber gewählt und dann riefen etwa 3.000 Personen laut „Ich bin geil.“) Und, nachdem ihr euch wirklich geil findet: Behauptet einfach ihr hättet ein Angebot vom Konkurrenten. „Ich habe am Ende mit 22 mehr verdient als der VIVA Chef.“

Am Ende ging es dann nochmal um das Klima: Charlotte Roche macht nämlich gemeinsame Sache mit dem Team von einhorn. Im Juni 2020 soll es im Olympiastadion Berlin ein Unfuck“ Event geben. Es ist eine Veranstaltung für alle – wir / ihr seid alle eingeladen mitzumachen. Es wird um das „Unfucken“ von Themen wie Klima, Sexismus, Rassimus etc. gehen… Warum im Olympiastadion: Na weil dort bis zu 92.000 Leute reinpassen – 50.000 Personen braucht es um Petitionen in den Bundestag zu bringen.

Warum macht Charlotte da mit? „Erstmal habe ich in meinem Leben zu viel Scheiße gebaut, was das Klima angeht. Ich schäme mich vor meinem Kind. Die ist jetzt 16 und die in praktisch jedem Fach in der Schule über das Klima und den Umweltschutz. Die kommt nach Hause und fragt, ‚Mama seid wann wisst ihr denn, dass Fliegen schlecht für die Umwelt ist und seit wann wisst ihr, dass Benzinautos rumfahren, unsere Erde kaputt macht?‘. Man guckt in das Gesicht und fragt sich „Verdammte Scheiße, was haben wir eigentlich gemacht?“. Es ist rasend schnell schlimmer geworden. Und ich habe bis vor kurzem nicht viel gemacht, um das aufzuhalten, muss ich leider sagen (…). Ich kotze im Strahl über mich selber. Ich fange bei mir an. Ich möchte in ganz vielen Gebieten die Handbremse ziehen.“

Was muss also passieren, damit das Event im Juni 2020 Wirklichkeit wird: Ab November findet ein Crowdfunding statt – es müssen 50.000 Tickets verkauft werden. Noch nicht erwähnt, aber vielleicht ein Verkaufsargument: Alles wird Pro-Bono sein. Und vielleicht springt ja wieder eine verrückte Moderatorin mit Haken im Rücken vom Olympiastadion-Dach, wenn genug Spenden für Fridays for Future zusammen kommen. Übrigens… eine kleine Challenge haben sich Charlotte und Waldemar für den Verkaufsstart auch schon einfallen lassen: Jede*r muss 1% seiner*ihrer Instagram-Follower überzeugen im November ein Tickert zu kaufen. Gute Sache, denn Lena Meyer Landrut (eine Freundin von Charlotte und ebenfalls Unterstützerin der Aktion) muss dann schon 30.000 Tickets an die Leute bringen! Damit steht das Event schon halb. Auf geht’s – Informationen gibts demnächst hier… auf dem Instagram-Kanal der einhorns.

Es war ein großartiger Tag und ich freue mich auf die kommenden Events in 2020. Bis dahin wird der Shuffle getanzt:

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